Haltung ohne Hintertür: Warum wir eine klare Grenze ziehen
Manchmal gibt es Momente, in denen Unternehmen zeigen müssen, ob ihre Werte nur Worte sind oder ob sie bereit sind, danach zu handeln. Ein solcher Moment ergab sich kürzlich, als unser Geschäftsführer Krabat Rombach eine Anfrage eines Wirtschaftsverbands erhielt, dem sich unser Unternehmen hätte anschließen sollen.
Was eigentlich eine alltägliche Einladung zu Austausch und Zusammenarbeit hätte sein können, wurde jedoch zu einer grundsätzlichen Frage. Kurz zuvor berichteten mehrere große deutsche Medien darüber, dass die Führung der entsprechenden Dachorganisation bereit sei, die Brandmauer gegenüber der AfD aufzubrechen.
Für uns war klar: Das ist eine Grenze, die wir nicht überschreiten.
Warum Haltung heute so wichtig ist
Wir leben in einer Zeit, in der demokratische Grundwerte unter Druck geraten. Polarisierung, pauschale Vorwürfe gegen „die Wirtschaft“ und gezielte Desinformation erschweren sachliche Debatten. Gerade deshalb ist Vertrauen ein kostbares Gut und Unternehmen tragen eine besondere Verantwortung, dieses Vertrauen nicht zu verspielen.
In einem früheren Blogbeitrag haben wir bereits klar Stellung bezogen: Wir stehen für Demokratie, Vielfalt und Respekt. Die aktuelle Situation zeigt nun, wie wichtig es ist, diese Haltung nicht nur zu formulieren, sondern auch konsequent zu leben.
Ein bewusstes Nein
Krabat Rombach hat sich dazu entschieden, die Einladung des Verbands nicht anzunehmen und dies auch öffentlich erklärt. In seinem offenen Brief formuliert er deutlich, warum: Eine Annäherung an extremistische Parteien ist mit unseren Werten unvereinbar.
KMU und Familienunternehmen tragen Verantwortung für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Jede Relativierung der Brandmauer gegenüber der AfD schadet Vertrauen und Demokratie. Wir möchten unsere Arbeit, unseren Namen und unsere Mitarbeitenden nicht mit Organisationen verbinden, die solche Öffnungen tolerieren. Diese Entscheidung war kein Reflex, sondern eine bewusste Haltung: Werte gelten immer.
Was diese Entscheidung über unsere Unternehmenskultur aussagt
Für uns ist klar: Verantwortung endet nicht an der Bürotür. Als Unternehmen, das sich in verschiedenen regionalen und gesellschaftlichen Initiativen engagiert, wissen wir, dass echte Haltung nicht in Präsentationen entsteht, sondern im Alltag und in Entscheidungen wie dieser. Unsere Unternehmenskultur basiert auf:
- Klarheit statt Relativierung – kein Raum für Extremismus
- Verlässlichkeit – intern wie extern
- Werten, die konsequent gelebt werden
Wir möchten ein Unternehmen sein, auf das man sich verlassen kann: für Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Partner und die Region.
Warum die Brandmauer wichtig bleibt
Wenn extremistische Parteien salonfähig gemacht werden, verlieren demokratische Prozesse an Stabilität. Und ohne stabile Demokratie kann es keine stabile Wirtschaft geben. KMU bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und gerade deshalb ist es wichtig, dass sie klare Linien ziehen. Ein Nein zu Extremismus ist kein politisches Statement. Es ist eine Frage von Verantwortung, Respekt und Menschlichkeit.
Fazit: Haltung ist ein Wert, kein Slogan
Wir wissen: Haltung kann unbequem sein. Aber sie ist unverzichtbar, wenn wir eine Gesellschaft wollen, in der Vielfalt, Freiheit und Demokratie nicht nur Ideen sind, sondern gelebt werden. Mit seiner Entscheidung hat unser Geschäftsführer gezeigt, dass unsere Werte nicht verhandelbar sind. Wir freuen uns, dass unser Langjähriger Kunde, die Dirk Rossmann GmbH, es genau so sieht und aus dem Verband mittlerweile ausgetreten ist. Und wir hoffen, dass wir dadurch auch andere Unternehmen dazu ermutigen, klare Position zu beziehen. Denn nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Brandmauer steht.

